SAMMLERHIGHLIGHT!
BINOKULARES ZIELFERNROHR - KRIEGSMARINE
CARL ZEISS JENA - blc
B.Z. C/2 m. Grupla.
mit Vergrößerungswechsler 5x/10x

mit Hoheitszeichen der Kriegsmarine!

Eine Höchstleistung in der Entwicklung von Zeiss stellt dieses binokulare
Zielfernrohr dar. Durch seine spezielle Bauart wurde es für die härtesten
Bedingungen der Schiffsartillerie im 2. Weltkrieg hergestellt.

Das B.Z. C/2 mit geradem Einblick wurde auf großen, ausschließlich deutschen
Kriegsschiffen für direkten Beschuss der 10,5cm und 12,7 cm Schnelllade-
kanone gegen See- und Landziele verwendet. Diese Ausführung mit
Grundplatte (m. Grupla.) war schwenkund höhenrichtbar auf einer
Mittelpivotlafette montiert.

Das binokulare Zielfernrohr war rechts und links vom Geschütz montiert. Die
optischen Teile sind speziell im Gehäuse eingebettet um die starken Vibrationen
vom Rückstoss des Geschützes standzuhalten.

Die Kenngröße ist 5x/10x70. 5-fache und 10-fache Vergrößerung mit 70 mm
Objektive. Das Sehfeld bei 5-facher Vergrößerung beträgt 14° = 245m/1000m,
bei 10-facher Vergrößerung 7° = 122m/1000m. Durch die hohe optische Leist-
ung zeichnet sich das Zielfernrohr besonders beim Gebrauch in der Däm-
merung und bei Nacht aus.

B.Z. C/2 m. Grupla. = Binokulares Zielfernrohr C/2 mit Grundplatte. Die ab
November 1940 verwendete Codierung "blc" steht für den Hersteller Carl
Zeiss Jena.

Die Nummer 494 ist bedeutend für die Marine und keine Seriennummer. Diese
Optiken der Schiffsartillerie wurden ca. Mitte des WK II entwickelt.

Das T steht für die vergütete Optik. Dem 1936 von Alexander Smakula ent-
wickelten Transparentbelag!

Die balgenförmigen, drehbaren und innenbelüfteten Gummiaugenmuscheln
sind als Schutz gegen Lichteinfall seitlich aufgestellt.

Es hat eine aufwändige Weitwinkel-Okularkonstrukton mit "Geradeführung
der Okulare". Die Okularlinsen sind innen in einem federnden Metallbalgen
gelagert. Dieser wird beim Fokussieren entweder zusammen gedrückt oder
ausgedehnt.

Das Scharfstellen des Bildes erfolgt durch verdrehen des Fingerhebels wobei
die Okulare ein- und ausgeschoben werden ohne dass sie sich mitdrehen.

Das Rad zur Verstellung der Augenweite.

An der Skala ist der Augenabstand in Millimeter abzulesen.

Der Hebel zum Wechseln der Vergrößerung von 5-fache auf 10-fache Ver-
größerung. Dabei wird im Inneren eine eigene Objektivbaugruppe vor
die 70mm Objektivlinsen geschaltet.

Das Einstellrad zum Vorschalten der eingebauten Filter.

Die abnehmbare Strichplattenbeleuchtung.

Es hat eine gepolsterte Gummistirnstütze für ausdauerndes, bequemes
Beobachten.

Die Stirnstütze ist aufklappbar und rastet in dieser Stellung ein.

Die Durchsicht mit Standard Strichplatte der Kriegsmarine bei 5-facher
Vergrößerung.

Die Durchsicht mit Strichplatte bei 10-facher Vergrößerung.

Die Durchsicht mit vorgeschaltetem Gelbfilter.

Die Okularlinsen haben 32 mm im Durchmesser.

Länge = 38 cm, Breite = 22 cm, Gewicht = 12,50 kg.