SAMMLERHIGHLIGHT!
DRUCKDICHTES U-BOOT FERNGLAS DER
KRIEGSMARINE

ZEISS blc U.D.F. 7x50

Schon zu Beginn des WK II wurden bei Zeiss druckwasserdichte Ferngläser für
U-Boote hergestellt. Sie wurden zum Visieren beim Überwasser-Torpedoschießen
eingesetzt.

Es war auf einem runden Turm montiert und wurde beim normalen Tauchen
abgenommen.
Die Konstruktion ermöglicht jedoch ein Nottauchen bis 300m
ohne das Fernglas zu beschädigen.

Bestehend aus einem massiven Bronzekörper ist es bis 30 bar druckwasserdicht.

Das U.D.F 7x50 gibt es in verschiedenen Ausführungen, mit Grobvisier,
Wetterstutzen, klappbare Augenmuschel und Drehaugenmuschel. Be-
sonders selten ist diese Ausführung mit dem Hoheitszeichen der Kriegs-
marine und den Drehaugenmuschel.

Die Kenngröße ist 7x50. 7-fache Vergrößerung mit 50 mm Objektive. Es hat
ein Porro II Prismensystem mit Fixfokussierung.

Die Linsen sind mit Transparentbelag (T) vergütet. Dieser wurde 1936 von Alexander Smakula erfunden.

Die Ziffer 19 steht mutmaßlich für den Einsatz des Fernglases auf dem U-Boot 19, welches 1936 in Kiel in den Dienst gestellt wurde. Bis zu seiner Selbstversenkung
im September 1944 war es auf 20 Feindfahrten im Einsatz.

Die waagrechte Achse zum Verstellen der Augenweite.

Das Fernglas verfügt über eine aufwendige Vorrichtung zum Beleuchten der
Strichplatte. Die Einstellung erfolgt über den Hebel "Hell - Dunkel".
Im Inneren befindet sich ein Ring mit Radium angereicherter Leuchtfarbe.
In der Hebelstellung "Dunkel" wird der Ring durch ein Zahnradgetriebe
so verstellt, bis er freie Sicht auf die Strichplatte hat, wodurch diese im
Dunkeln beleuchtet wird.

Die Seriennummer ist 112853 und stammt aus dem Nummernkreis für optisches
Gerät. Dieser Nummernkreis reicht bis zum WK I zurück und stand zu Beginn
des WK II in etwa bei 110000. Durch den Buchstabencode blc ist Herstellung
nach November 1941 zu datieren.

Durchsicht linke Seite mit Strichplatte.

Durchsicht rechte Seite.

Breite = 20 cm, Höhe = 22 cm, Gewicht = 5,60 kg.

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