FRANZÖSISCHES FERNGLAS
RUSSISCHE PRODUKTION
E. KRAUSS ST.PETERSBURG
6x

mit Riemen und Lederköcher

Durch die guten Beziehungen Frankreichs zu Russland
hatte die französische Optikfirma E. Krauss Paris
bereits 1900 eine Niederlassung in St. Petersburg
und später auch einen Herstellerbetrieb.

Zuerst noch in Frankreich produziert,
(rechter Deckel mit kyrillischer Schrift,
linker Deckel in lateinischen Buchstaben)
wurden die Optiken ab 1912 in St.Petersburg erzeugt.
(beide Deckeln in kyrillischer Schrift).
Dort wurden bis kurz nach Kriegsbeginn Ferngläser
und andere Optiken hergestellt.
N
ach 1915 sind keine Realstücke mehr bekannt.

Obwohl ähnlich den 6x30 Gläsern von Zeiss,
ist dieses Fernglas kein Zeiss-Krauss Lizenzprodukt
mehr (erweiteter Objektivabstand).
Das Zeiss-Patent hat 1908 geendet.

Die Aufschrift am linken Deckel:
E.Krauss St.Petersburg.

Die Aufschrift am rechten Deckel:
Prismennii Binocl, die Seriennummer und das
Herstellerjahr 1912 mit dem angehängten
kyrillischen g (Goda = Jahr) - die typisch russische
Schreibweise der Jahresangabe.

Am oberen Brückensteg ist links und rechts
jeweils ein kleiner Stempel eingeprägt.

Es handelt sich um eine russische Militär-Abnahme.
Die Bedeutung der Stempel ist nicht bekannt.

Die Objektive mit Zweiringstutzen wie
bei den Zeiss-Gläsern.

Das Fernglas hat die Kenngröße 6x30.
Es ist 11 cm hoch, 16 cm breit
und wiegt 540 g.