BESONDERES SAMMLERHIGHLIGHT!
FLAKFERNROHR VOM WK II
R. FUESS OPTISCHE INDUSTRIE - "cro"
D.F. 10x80 45°

Überkomplettes Set in neuwertigen Depodzustand!

Flakfernrohr mit original Holzkiste, original Stativ und
vollständigen Zubehör!

Als außergewöhnlicher Fund gilt dieses überkomplette Set von einem Flak-
fernglas D.F. 10x80 mit 45° Schrägeinblick in original neuwertigen Depod-
zustand. Neben dem Gestell 38 Sativ befindet sich in der Transportbox das
D.F. 10x80, die Wiege und der Trommelmesskreis, das Grobvisier, die Stirn-
stütze und der Batteriekasten mit Kabel für die Strichplattenbeleuchtung.

Entwickelt wurde das D.F. 10x80 mit 45° Schrägeinblick von Emil Busch
in 1936. Es wurde im WK II von vielen Optikfirmen gebaut und war
eines der besten und lichtstärksten Optiken im WK II.
Es wurde haupt-
sächlich bei der Flugabwehr zum Aufspüren feindlicher Flugzeuge eingesetzt.

Dieses Belegstück wurde von der Firma Rudolf Fuess Berlin hergestellt.
Von allen Herstellern des D.F. 10x80 ist das von der Firma R. Fuess das
Seltenste.

Die Firma wurde 1865 von Rudolf Fuess in Berlin gegründet. Die optisch-
mechanische Werkstätte begann mit dem Bau von Instrumenten für die
Meteorologie und Pedrografie. Im WK I bekam die Firma militärische
Aufträge zum Bau von Ferngläsern, Zielfernrohren und Bordinstrumente
für Flugzeuge.

Nachdem die Weltwirtschaftskrise nach dem WK I überstanden war, ging
es in den 30-er Jahren mit der Produktion wieder aufwärts. Vor und im
WK II galt Fuess als bedeutender Rüstungsbetrieb für die Wehrmacht.
1941 wurde der Firmenname auf den Wehrmachtscode "cro" umbenannt.

Das mit 45° Schrägeinblick versehene Doppelfernrohr verfügt über ein
Schmidt-Dachkantprismensystem. Die Prismen sind aus einem Stück
gefertigt. Im Inneren befindet sich eine Drehscheibe mit vier verschie-
denen Filtern. Diese sind durch einen Drehknopf an der linken Seite zum Einschwenken. Die achromatischen, zementierten Objektive sind nicht
vergütet.

Die Kenngröße ist 10x80. 10-fache Vergrößerung mit 80 mm Objektive.
Die Austrittspupille beträgt 8 mm wodurch das Fernglas eine
überduchschnittliche Sehleistung bei Dämmerung und Nacht aufweist.
Es verfügt über Erfle-Weitwinkelokulare. Das sehr große Sehfeld beträgt 131m/1000m.

Der Wehrmachtscode "cro" steht für den Hersteller R. Fuess Optische
Industrie Berlin. Die Seriennummer ist 1813. Es ist die niedrigste
bekannte Seriennummer eines Fuess-Flakglases. Die Herstellung ist
vermutlich um 1941.

Die horizontal und vertikal verstellbare Wiege mit Höhengradskala trägt
die Codierung "ecr". Der sehr seltene Hersteller ist August Sautner Präz.Waagen-u.Gewichte Fabrik in Albstadt Ebingen.

An den Objektiven befinden sich zwei aufgestecke, vorne abgeschrägte Regenschutzrohre.

Die wuchtigen Okulare messen 52 mm im Durchmesser. Die Okularlinsen
sind 27 mm groß.

Die einschwenkbaren Filter mit den Abstufungen "klar", "hell", "mittel"
und "dunkel".

Der Rändelknopf zum verstellen der Augenweite.

Die Skala zum Ablesen der eingestellten Augenweite.

Das aufsteckbare Grobvisier.

Die Strichplattenbeleuchtung wird auf das Beleuchtungsfenster auf-
gesteckt.

Am Trommelmesskreis befindet sich eine Halterung zum Einhängen
des Batteriekastens.

Die rechte Durchsicht mit Strichplatte.

Die Durchsicht mit Filtereinstellung "dunkel".

Die linke Durchsicht.

Detail der Strichplatte mit Fadenkreuz.

Das Fernglas ist 38 cm lang, 23 cm breit und wiegt 6,30 kg. Die Transport-
box mit Fernglas und Zubehör wiegt 33 kg. Das gesamte Gewicht mit
Stativ beträgt 46 kg!

Das Gestell 38 ist das original Stativ vom D.F. 10x80. Es ist 120 cm hoch und
auf 160 cm ausziehbar. Das Gewicht beträgt 13 kg.

Der Hersteller ist Franz Kuhlmann Werkstatt für Präzisionsmechanik u. Maschinenbau in Wilhelmshafen-Rüstringen mit der Codierung "bvu".
Der Kreis als Kältefettmarkierung besagt die Schmierung mit dem
bis -40° beständigen Vakuumfett 1416. Die Seriennummer ist 4622.

Zuerst wird der Trommelmesskreis mit Gradeinteilungsskala auf den Stativ-
zapfen aufgesteckt. Zur genauen Ausrichtung verfügt er über eine Wasser-
waagelibelle. Gleich der Wiege wurde er von der Firma August Sautner
Präz.Waagen u.Gewichte Fabrik in Albstadt Ebingen hergestellt.

Danach wird die Wiege auf die Schwalbenschwanzvorrichtung vom Mess-
kreis aufgeschoben. Letztlich wird das Flakfernrohr am Schwalbenschwanz
der Wiege eingehängt.

Die Wiege wurde von der Firma August Sautner Präz.Waagen u.Gewichte
Fabrik in Albstadt Ebingen hergestellt. Der Herstellercode lautet ecr.

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