BUSSOLENRICHTKREIS WK I
BR NR. 441 FUSSARTILLERIE
C.P. GOERZ BERLIN

mit Messingdeckel!

Hauptsächlich von Goerz und Zeiss wurden Bussolenricht-
kreise zur Seitenrichtung und Höhenmessung für den Ein-
satz in der Fussartillerie hergestellt. Er wird auch MG-
Richtkreis genannt und wurde im WK I zum Richten des
MG.08 verwendet.

1931 wurde er durch den Richtkreis 31 ersetzt. Der ab-
nehmbare Kompass fand weiterhin Verwendung in
der Artillerie.

Durch eine Schwalbenschwanzführung ist die Bussole vom
Richtkreis abkoppelbar.

Die Aufschrift im Inneren des Deckels ist zur Berechnung
der Kompassabweichung.
Magn. Dekl.="Magnetische Deklination" Königsberg 1914
4,4° westlich.

Ein Kompass reagiert auf das Magnetfeld der Erde, die
Kompassnadel zeigt den "magnetischen Nordpol" an.
Dieser weicht jedoch vom "geographischen Norpol" ab.
Diese Abweichung muss bei der genauen Positionsbe-
stimmung berücksichtigt werden.

Das Ausmaß der Abweichung ist von der geographischen
Lage abhängig. Im preußischen Königsberg beträgt sie
4,4° westlich.

Kompassabdeckung aus Messing mit Aufschrift und
Seriennummer.

Die Durchsicht durch das Fernrohr mit Strichplatte.

Das Fernrohr ist in der Mitte gelagert und nach oben und
unten schwenkbar. Ebenfalls abgebildet ist das Sicht-
fenster der Strichplattenbeleuchtung.

Das Objektiv vom Fernrohr. Die Objektivlinse misst 12 mm.

Drehrad zur Gradeinstellung am Richtkreis.

Einschwenkbare Lupe zur Skalenablesung.

Ein Federhebel dient zur Nadelbefestigung für den
Transport.

Das Grobvisier mit Kimme und Korn in der Ausführung
als Fadenvisier.

Die Stativaufnahme mit der Befestigungsschraube hat
einen Durchmesser von 18 mm.

Breite = 11,5 cm, Höhe = 13 cm, Gewicht = 2350 g.
Kompassdurchmesser = 10 cm.