Die optische Anstalt C.P. Goerz Berlin wurde
von Carl Paul
Goerz 1888 gegründet. Goerz war einer der führenden Her-
steller
von
Militäroptiken im WK I und größter Konkurrent
von Carl Zeiss Jena.
Dieses sehr seltene Belegstück ist ein Exportmodell für die
Schweiz und baugleich mit der vierten Ausführung des
D.F.03
/ 6x24 mit erweiterten Objektivabstand.
Das besondere an dem vor dem WK I hergestellte Fernglas ist
die Deckelbeschriftung -
links mit D.F. 1910 und rechts mit
einer Evidenznummer.
Exakt die selbe Beschriftung ist von
einem Schweizer Zeiss
D.F. 6x bekannt. Diese Ausführung
von Goerz war bislang unbekannt!
Offensichtlich sollte man den Hersteller nicht
auf
den ersten
Blick erkennen. Bei dem Zeiss-Modell befindet
sich
ein klei-
nes Zeiss-Logo
an der oberen Teilscheibe. Bei diesem
Goerz
ist der Hersteller nur an dem an der Unterseite
gravierten
Kurzlogo
von Goerz erkennbar.
Die Kenngröße ist 6x24. 6-fache Vergrößerung mit 24 mm
Objektive. Die Schrift ist mit Silberlot ausgefüllt.
Die Nummer 820 ist vermutlich eine interne Evidenznummer
der Schweizer Armee.
Die Seriennummer ist 261378. Das Fernglas wurde um 1913
hergestellt.
Das Zeiss-Modell mit gleicher Aufschrift stammt
ebenfalls von 1913. Möglicherweise wurden die Serien von
Zeiss und Goerz gleichzeitig in Auftrag gegeben.
Der Lederköcher und Trageriemen wurde als wirschaftsför-
dernde Maßnahme im eigenen Land hergestellt. Typisch für
die Schweizer Ferngläser ist der Riemen mit den einzelnen
Okularschutzkappen aus Gummi.
Die Klemmschraube ist zum Fixieren der Knickbrücke.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Breite = 15 cm, Höhe = 10 cm, Gewicht = 500 g.
Der original Schweizer Lederköcher ist an der Unterseite mit
dem Herstellernamen geprägt.