Das Flakglas 10x80 wurde ursprünglich von der Firma
Emil
Busch
entwickelt und war das Standard-Flakglas im WK II.
Es wurde von mehreren
Optikerstellern in
verschiedenen
Bauformen mit 20°, 45°,
60°,
80° oder 90°
Schrägeinblick
gefertigt.
Dieses seltene Belegstück von Goerz Wien mit 90° Schräg-
einblick
wurde bei der
Luftabwehr
der
Kriegsmarine
ver-
wendet. Das Flakglas ist ohne einschwenkbare Farbfilter.
Durch
die fehlenden
Farbfilter
konnte die Konstruktion
wesentlich
wasserdichter
gebaut werden.
Die Kenngröße ist 10x80. 10-fache Vergrößerung mit 80 mm
Objektive.
Der optische Aufbau besteht aus einem 6-linsigen
"Erfle-Okular" und einem
Schmidt-Pechan Dachkantprisma.
Es hat eine hervorragende optische Leistung mit überdurch-
schnittlicher Dämmerungsleistung!
Ab 1941 wurden die Ausrüstungsgegenstände mit einen
Buch-
stabencode
versehen. C.P. Goerz Wien wurde in "bpd"
um-
benannt. Die Austrittspupille beträgt 8 mm. Das
Sehfeld
beträgt 7°, dass
entspricht 122,5m/1000m.
Die Seriennummer ist 448.
Die wuchtigen Okulare
haben 58 mm im Durchmesser.
Die
Okularlinsen messen
36 mm!
Das Fenster für die Strichplattenbeleuchtung befindet sich
am rechten Okular.
Die Einstellung der Augenweite ist eine sehr aufwendige
Konstruktion. Das rechte Okular ist in einer verstellbaren
Halterung gelagert. Das Stellrad betätigt
einen Zahnrad-
trieb im Inneren, wodurch das rechte Okular bewegt wird.
Durch drehen am Stellrad wird die exakte Augenweite
ein-
gestellt.
Die Skala zeigt den eingestellten Augenabstand an.
Die original Wiege ist fix mit dem Fernglas verbunden.
Auf der rechten Seite befindet sich ein Hebel mit Holzgriff
zum horizontalen und vertikalen Schwenken.
An der Unterseite der Wiege befindet sich eine Gussplatte
mit Auslass zur Montage an
der Haltevorrichtung am
Schiff. Es sind Belegstücke mit zusätzlichen Stativadapter
zur Verwendung mit Stativ bekannt.
Die Durchsicht der rechten Seite mit Strichplatte.
Die Durchsicht der linken Seite.
Breite = 30 cm,
Länge = 30 cm, Höhe = 25 cm,
Gewicht = 6,85 kg.
Dieses Modell wurde baugleich auch von der ungarischen
Firma MOM hergestellt und ist ebenfalls im Fernglas-
museum zu besichtigen. Flakglas MOM
10x80 90°.