Moritz Carl Hensoldt gründete 1852 eine optische Werkstatt
in
Sonne-
berg/Thüringen. 1864 übersiedelte er mit seinem
Teilhaber Engelbert
nach Braunfels in der Nähe von Wetzlar.
Ein Jahr später richtete sich
Hensoldt in Wetzlar eine eigene
Werkstatt ein. 1896 stiegen die beiden
Söhne Waldemar und
Carl
in
die Firma ein und sie wurde
in
M. Hensoldt & Söhne
umbenannt. Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten
wurde
das
Unternehmen 1928 von Zeiss übernommen.
Ab 1905 wurden von Hensoldt Ferngläser in schlanker Form
mit großen
Objektiven gefertigt. Die Ferngläser mit Dachkantprismen System wurden
als Dialyte bezeichnet.
Dieses seltene, militärische Belegstück vom Beginn des WK I
wurde
zur
Stabilisierung der Objektive mit einem zweiten
Brückengelenk am
Objektivende
ausgestattet.
Belegstücke
aus früheren Serien weisen
diese Modifizierung nicht auf.
Es sind nur wenige Exemplare
bekannt.
Die Kenngröße ist 10x50. 10-fache Vergrößerung mit 50 mm
Objektive.
Das Fernglas ist mit einem "Abbe-König" Prismensystem ausgestattet.
Es besteht aus zwei Teilprismen, welche
in einem Winkel von 90 Grad
zueinander stehen und übereinander angeordnet sind. Die beiden
Prismen sind durch einen
kleinen Luftspalt getrennt.
D.F. ist eine militärische Bezeichnung und steht für Doppelfernrohr.
D.R.P. ist die Abkürzung für
deutsches Reichspatent.
Die
Seriennummer
ist 69692. Die
Herstellung ist in etwa auf
1914/15 zu datieren.
Das "K" steht für die Militärabnahme der Gewehr Prüfungskommission
in Spandau.
Die Okulare mit Kreuzrändelung.
Die Stellschraube zum Fixieren vom Augenabstand.
Ein zusätzliches Brückengelenk am Objektivende ist für eine
bessere
Stabilisierung der langen Objektive.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Höhe = 25,5 cm, Breite = 13 cm, Gewicht = 1200 g.