Moritz Carl Hensoldt gründete 1852 eine optische Werkstatt
in Sonneberg/Thüringen. 1864 übersiedelte er mit seinem
Teilhaber Engelbert nach Braunfels in der Nähe von Wetzlar.
Ein Jahr
später richtete sich Hensoldt in Wetzlar eine eigene
Werkstatt
ein.
1896 stiegen die beiden Söhne Waldemar
und Carl in
die
Firma ein. Das Unternehmen wurde in M. Hensoldt & Söhne
umbenannt.
Mit der Erfindung des
"geradsichtigen Prismenfernglases"
mit Dachkantprismen
durch
Moritz Hensoldt
konnten Fern-
gläser in
kompakter Bauweise
hergestellt werden.
Am 14. April 1905 meldete Hensoldt dafür das
Patent an.
Der Dialyt II ist die zweite Serie der von Hensoldt gebauten
Dialyte und ist bereits mit den angegossenen
Riemenösen
gefertigt.
Er hat die Kenngröße 6x36. 6-fache Vergrößerung
mit 36 mm Objektive.
Von 1905 bis 1909 wurden die Ferngläser von
Hensoldt
unter
dem Namen "Wacht" vertrieben.
Die Seriennummer ist 63635 - es dürfte zwischen
1907 und
1908
hergestellt worden sein.
Das Fernglas ist 16 cm lang und 11,5 cm breit.
Es wiegt 580 g.
Die Detailabbildung des Prismenstuhls.
Er besteht aus zwei Teilprismen, welche
in einem Winkel von
90 Grad zueinander
stehen und übereinander angeordnet
sind.
Zwischen den beiden Prismen besteht ein kleiner
Luftspalt,
dieses "achromatische Prinzip"
verlieh dem Glas den Namen
Dialyt.
Der Ausdruck "Achromat" hat jedoch nur mit
der Beschaffen-
heit
der Oberfläche und nichts
mit dem Prismensystem zu tun.