Der erste Weltkrieg ist zu Ende und die Aufträge für
Militäroptiken gehen drastisch zurück.

1920 besann sich Hensoldt wieder auf seine Mikrosko-
pische Tradition aus den Anfängen um 1850 zurück.

In Folge beschloß Hensoldt eine neue Produktgruppe
kompakter Feldmikroskope ins Leben zu rufen.

Ab 1920 wurden drei hochwertige Modelle pankratischer
Taschenmikroskope entwickelt. Hergestellt bis nach
dem 2. Weltkrieg wurden diese gerne für Forschungs-
zwecke bei Expeditionen eingestetzt.

Das Tami (Taschenmikroskop), das Metamai (Medi-
zinisches Taschenmikroskop) und das Protami mit
dreifachem Okularrevolver.

Das Tami mit stufenloser Vergrößerung von 70-fach bis
230-fach (pankratisches System) verfügt über zwei
Auszüge. Vom Transportmaß mit 10 cm Höhe kann es
auf 19,5 cm ausgezogen werden.

Auf den Auszügen befindet sich eine Skala zum Ablesen der
jeweiligen Vergrößerung. Die 230-fache, höchste Ver-
größerung wird mit beiden ausgefahrenen Auszügen
erreicht.

Die Vergrößerungen von 70-150-fach wird durch aus-
ziehen des ersten Tubus erzielt.

Durch Abschrauben vom unteren Teil des Doppelojektives
kann die Vergrößerung um die Hälfte reduziert werden.
So erzielt man eine geringere Vergrößerung bereits ab
35-fach.

Der Hohlspiegel für Durchlicht ist eingebett in einer ab-
gedichteten Glasabdeckung. Darüber befinden sich seit-
lich zwei Klemmspangen zur Fixierung des Glas-
plättchens mit dem Präparat.

Der Messingdeckel als Transportschutz wird über das
Mikroskop gestülpt und mit dem Boden verschraubt.

Fotoaufnahme der Durchsicht. Ein menschliches Haar
bei 150-facher Vergrößerung.

Das Haar mit 230-facher Vergrößerung.

Höhe in Transportstellung = 10 cm, Höhe in Gebrauchs-
stellung = 19.5 cm, Durchmesser 4,6 cm, Gewicht = 420 g.

Das Tami ist in Komplettaustattung mit Gebrauchsanweis-
ung, zwei Musterpräparate, Präparatplatten und original
Schachtel.