Aus der seit 1823 bestehenden Firma Simon Plössl und der
optischen Werkstätte Karl Fritsch gründete 1898 Karl
Robert Kahles die Firma Karl Kahles Wien.
Neben der Herstellung von hochwertigen Zielfernrohren
wurden auch Ferngläser und andere Optiken erzeugt.
Ab November 1940 wurden Ausrüstungsgegenstände der
Wehrmacht
nicht mehr mit dem Herstellernamen, sondern
mit einem aus drei Buchstaben bestehenden Code versehen.
Es sollte die feindliche Aufklärung deutscher Rüstungsfirmen
erschweren und deren Bombadierung verhindern.
Karl Kahles wurde auf den Code cad umbenannt.
Die Kenngröße ist 6x30. 6-fache Vergrößerung mit 30 mm
Objektive.
KF ist eine Kältefettmarkierung. Alle beweglichen, mecha-
nischen Teile
wurden mit dem Kältefett Invarol versehen
das
eine Kältebeständigkeit von -20°
gewährleistete.
Die Seriennummer ist 31867. Das Dienstglas wurde etwa
1941/42
hergestellt.
H/6400 steht für die verbaute Strich-
platte.
Die Durchsicht mit Strichplatte.
Breite = 16 cm, Höhe = 11,5 cm, Gewicht = 360 g.
Einheitsdienstgläser der Wehrmacht kamen im Bakelitköcher
zur
Auslieferung. Sie wurden von verschiedenen Presswerken
hergestellt.
Seit 1924 unterziehen sich die Hersteller einer freiwilligen
Prüfung der Pressstoffe durch
das staatliche Material-
prüfungsamt in Berlin-Dahlem.
Das Prüfzeichen innen am Boden stellt die Buchstaben MPAD
(Materialprüfungsanstalt Berlin-Dahlem) dar.
Oben ist das Firmenzeichen und unten das Kunstoff Typen-
zeichen geprägt.
Die Herstellerbezeichnung OF oder 0F ist nicht in der um-
fangreichen Auflistung der Presswerke verzeichnet.
Der Hersteller ist derzeit unbekannt!
T2 ist die Materialzusammensetzung aus Kunstharz mit
Asbest und anderen organischen Füllstoffen.