Aus der seit 1823 bestehenden Firma Simon Plössl
und der
optischen Werkstätte Karl Fritsch
gründete 1898 Karl Ro-
bert Kahles die
Firma Karl Kahles Wien. Kahles erzeugte
Zielfernrohre, Ferngläser und Teleskope in hervorragender
Qualität. Als Pionier von Gewehrzielfernrohren wurde
Kahles
weltbekannt.
Kahles Ferngläser
haben
sowohl in der Bauart, als auch in
der Beschriftung große
Ähnlichkeit mit Zeiss Ferngläser.
Erste Modelle wurden
ebenfalls in
Kursivschrift graviert,
welche etwas später in
Druckschrift
geändert wurde.
Ab
den neueren Modellen
mit Gussbrücke sind sie mit
dem
neuen Logo
im Linsensymbol versehen welches fast ident
mit dem Zeiss Logo war. Nach dem ersten Weltkrieg wurde
das Logo verändert.
Dieses seltene Fernglas mit dem Modellnamen Telfix
wurde
in den 20-er Jahren hergestellt und ist das erste bekannte
Belegstück aus dieser Zeitepoche.
Die Kenngröße vom Telfix ist 6x22. 6- fache Vergrößerung
mit 22 mm Objektive.
Das neuere Logo von Kahles ist mit geraden Linien umrandet
und ausserhalb mit einen sonnenähnlichen Symbol versehen.
Das frühere Logo vor dem WK I war bis auf einen geraden
Strich nahezu ident mit dem
Zeiss Logo.
Der Modellname ist Telfix.
Die Seriennummer ist 21523. Das Fernglas wurde in den
20-er Jahren hergestellt.
Die Okularringe sind mit Rautenrändelung. Frühere Beleg-
stücke hatten die Kreuzrändelung. Dieses Detail ist eben-
falls bei Zeiss Gläsern zu finden.
Die große Rändelschraube zum fixieren vom Augenabstand.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Breite = 15 cm, Höhe = 10,5 cm, Gewicht = 450 g.
Der original Lederköcher.