SEHR SELTENE GESCHÜTZOPTIK DER
FLUGABWEHR!
EXPORT FÜR SCHWEDEN
KERN AARAU
PROTOTYP?
mit Vergrößerungswechsler 2x / 9x.
mit Strichplatte, Strichplattenbeleuchtung und drei einblendbaren Farbfilter!
Die 1819 gegründete Firma Kern in Aarau erzeugte Anfangs
Zirkel und Reiss-
zeuge. Nebenbei begann man mit der Entwicklung von astronomischen
und
geodätischen Instrumenten. Ab 1857 leiteten die beiden Söhne Adolf und Emil
je
einen der beiden unterschiedlichen Produktionszweige.
Nach dem ersten
Weltkrieg
folgte der Ausbau einer eigenen
Optikabteilung. Im
WK II erzeugte
Kern Aarau hochentwickelte Militäroptiken
für die Schweizer Armee und
exportierte die Optiken auch in viele Länder der Welt.
Obwohl die Firma Kern Aarau über eine ausgezeichnete Dokumentation ihrer
hergestellten Geräte
verfügt, werden die Aufzeichnungen der Wehrtechnik
von
der "Sammlung Kern" im Stadtmuseum Aarau als
mangelhaft bezeichnet.
In Zusammenarbeit mit Markus Meier und Robert Weiersmüller von der
Sammlung Kern Aarau und
dem schwedischen Militärforscher und Buch-
autor
Robert Forslund
konnte die Recherche über diese hochqualitative,
monokulare Militäroptik mit zwei Vergrößerungen und drei einschwenk-
baren Farbfiltern erstellt werden.
Die monokulare Geschützoptik gilt anhand fehlender Seriennummer als
Prototyp.
Laut
Aussage von Robert Forslund war es auf der schwedischen
40 mm
Bofor
Luftabwehrkanone montiert.
Das 40 mm Bofor Geschütz
stammt aus den 30-er Jahren, war
im WK II im Einsatz und
wurde später
bis
in die 70-er Jahre bei der schwedischen
Luftwaffe
und
Marine ver-
wendet.
Nach dem WK II wurde das Geschütz ständig
weiter
entwickelt.
Vermutlich in den 60-er/70-er Jahren hat man
diese Kern
Geschütz-
optik als Feuerleitung auf der 40 mm Bofor
Kanone
getestet.
Das Fernglas hat zwei getrennte Objektive. Die Kenngrößen sind 2 x 20 mm
und
9 x 80 mm. 2-fache Vergrößerung mit 20 mm Objektiv und 9-fache
Vergrößerung mit 80 mm Objektiv. Die Optik ist vergütet.
Hersteller ist die Schweizer Optikfirma Kern Aarau. Es wurde als Prototyp
oder in Kleinserie in den 60-er/70-er Jahren hergestellt.
SV ist vermutlich die Abkürzung für Svenska und heißt übersetzt Schweden.
Die Optik wurde auch in Schweden aufgefunden.
Die monokulare Optik verfügt über eine binokulare Blindaugenmuschel.
Diese ermöglicht ein entspanntes Betrachten, ohne das zweite Auge zu
schließen.
Die Blindaugenmuschel kann beliebig links oder rechts aufgesetzt werden.
Der Hebel dient zum Umschalten der Vergrößerung von 2x auf 9x.
Die 2-fache Vergrößerung hat ein eigenes Objektiv. Es ist nach aussen
gewölbt (konvex) und misst 20 mm.
Das Rändelrad zum vorschalten der drei Farbfilter, rot, grün und grau.
Die Vorrichtung zur Aufnahme der Stromquelle für die Strichplattenbeleuchtung.
Unter einer Abdeckschraube befindet sich die Glühbirne für die Strichplatten-
beleuchtung. Die Verkabelung bis zum Stromquellenschalter vorne am
Objektiv verläuft im Inneren.
Eine mit Silikagel gefüllte
Trockenpatrone schützt die Optik vor Feuchtigkeit.
Die quadratische Unterseite ist plan und hat vier Schraublöcher mit Gewinde.
Die normale Durchsicht mit Strichplatte und 9-facher Vergrößerung.
Die normale Durchsicht mit Strichplatte und 2-facher Vergrößerung.
Die 9-fache Durchsicht mit vorgeschalteten Rotfilter.
Die 9-fache Durchsicht mit vorgeschalteten Grünfilter.
Die Detailansicht der Strichplatte. Eine vertikale Linie mit einem kleinen
Kreis in der Mitte. Links und rechts vom Kreis ist eine kurze, horizontale
Linie.
Länge = 31 cm, Breite = 10 cm, Höhe = 24 cm, Gewicht = 3,80 kg.
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