Die Firma Christian Kremp blickt auf eine lange Geschichte
zurück. Um 1860 erlernte er das Tischlerhandwerk und
übernahm 1867 die Tischlerei wo er sich auf den Bau von
Instrumenten spezialisierte. 1874 übersiedelte die Firma von
Braunfels nach Wetzlar. Dort weitete er die Produktion auf
Zahnräder und -stangen für die Stimmmechaniken aus.

Um 1895 wurde er von seinem Freund Moritz Hensoldt in die
Grundlagen der Optik eingeführt. Nach 1900 wurde in der
Firma ein eigener optischer Bereich gegründet den sein Sohn
Georg 1913 übernahm. Es wurden Lupen, Mikroskope, Fern-
und Theatergläser erzeugt. Später gab es auch eine Kamera
Produktion.

Dieses Belegstück stammt vermutlich aus den 20-er Jahren.
Ferngläser von Kremp Wetzlar sind Raritäten!

Die Kenngröße ist 6x32. 6-fache Vergrößerung mit 32 mm
Objektive. Das Sehfeld beträgt geschätzte 140m/1000m.

Der Modellname ist Nocturnus. Am linken Prismendeckel
befindet sich das Kurzlogo. Die zwei Buchstaben "CK"
ineinander bedeutend für Christian Kremp, darunter ein
"W" für Wetzlar.

Die niedere Seriennummer ist 792. Ein mögliches Indiz
dass wenige Ferngläser hergestellt wurden.

Am unteren Brückensteg ist ebenfalls das Kurzlogo von
Kremp graviert.

Die Klemmschraube zum Fixieren der Augenweite.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 18 cm, Höhe = 11 cm, Gewicht = 650 g.