SAMMLERHIGHLIGHT!
SEHR SELTENES FERNGLAS
C. REICHERT WIEN
MIT OFFENER BRÜCKE!
mit Riemen!
Die Optischen Werke C. Reichert Wien wurden in 1876 von Carl
Reichert
gegründet.
Einige Jahre zuvor arbeitete der gelernte Mechaniker in
verschiedenen
Optikfirmen, darunter
auch bei Leitz in Wetzlar. Dort
lernte
er die jüngere Schwester von Anna Leitz kennen
die er zwei Jahre
später
heiratete. Als Schwager von Ernst Leitz hatte Carl Reichert
eine
enge Verbindung zur Firma Leitz Wetzlar.
Hauptsächlich widmete sich Reichert der Herstellung von
Mikroskopen
und Kameras. Im WK I war er ein wichtiger
Erzeuger von Militäroptiken
für die K.u.K. Armee. Dort wurden auch Zielfernrohre und Graben-
spiegel hergestellt. Ferngläser von C. Reichert Wien sind absolute Aus-
nahmen und sehr selten zu finden!
Solch eine Ausnahme bildet dieses einmalige Belegstück. Es ist baugleich
mit dem Leitz Binodal 6x21, eines der ersten Ferngläser welche in Wetzlar
hergestellt wurden. Nur die ersten Serien des Binodal waren mit offener
Brücke. Bald darauf wurden sie mit Brückensteg gebaut. Dieses Exemplar
mit
offener Brücke und leicht abgeschrägten Schultern ist offensichtlich
ein
Nachbau von
C. Reichert Wien. In Sammlerkreisen war dieses bislang
nicht bekannt!
Die Kenngröße ist 6x21. 6-Fache Vergrößerung mit 21 mm Objektiven.
Wie bei den frühen Leitz-Gläsern sind die oberen Deckeln leicht abge-
schrägt.
DRP steht für Deutsches Reichspatent.
Die Seriennummer ist 2590. Vermutlich hatten die Ferngläser von Reichert
keinen eigenen
Nummernkreis.
Die offene Brücke ohne Brückensteg.
Die Okulare mit Kreuzrändelung.
Die Riemenösen sind geschraubt.
Die Klemmschraube zum Fixieren vom Augenabstand.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Breite = 14 cm, Höhe = 10,5 cm, Gewicht = 400 g.
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