Dieses Panzerzielfernrohr wurde gemeinsam mit
deutschen Spezialisten
entwickelt und in russischen
Werken gefertigt.
Die Gravur mit der eingekreisten Nummer 131
deutet auf den Einsatz in Polen hin.
Panzerzielfernrohre sind wohl die kompliziertesten
Optiken überhaupt.
Ausspruch eines Zeiss-Entwicklungstechnikers in den 50-igern.
Der russische Kampfpanzer T-54 mit 100 mm Kanone
wurde nach dem
WK II ab 1947 entwickelt.
In ihm wurde dieses TSz2B-32 zum direkten
richten der Panzerkanone und des Turm-MG
verbaut.
Konstruktive Besonderheit ist die Bauweise dieses
sogenannten "Scharnier-Zielfernrohres".
Das Objektiv ist vertikal in beiden Richtungen
verstellbar. Der Strahlengang wird durch ein Gelenk
geteilt,
da die Ziellinie des ZF mit der Flugbahn der
Granate nur an einem Punkt zusammentrifft.
Das ZF verfügt über zwei wechselbare Vergrößerungen.
3,5x mit einem Sehfeld von 18° und 7x mit 9° Sehfeld.
Auch hat es einen
einschwenkbaren Sonnenfilter.
Die Okularlinse hat einen Durchmesser von 43 mm.
Das russische Militär stellte die Forderung das
Gerät für den härtesten Einsatz zu bauen.
Die Linsen sind so hochqualitativ vergütet, dass
sie mindestens 200° Schocktemperaturen
widerstehen und auch unter harter Kernstrahlung
frei von Eintrübung bleiben!
Verstellbare und abnehmbare Stirnstütze.
Vom Handrad nähe des Okular führt die Kardanwelle
bis zur Objektivbaugruppe. Durch drehen
des
Handrades ist das Objektiv vertikal in beiden
Richtungen
verstellbar.
Hebel zum Wechseln der Vergrößerung von
3,5x auf 7x.
Das Kardanwellengestänge an der Unterseite
des Gerätes.
Eine technische Spitzenleistung ist das
Optische-Hauptgelenk.
Auf der anderen Seite des Gelenkes befindet sich die
Prismenabdeckung
mit darunter liegendem
Prisma.
Das Gelenk ist kugelgelagert und wird mittels
Zahnrädern geführt.
Hier mündet die Kardanwelle in die
Objektivbaugruppe ein.
Zwischen Hauptgelenk und Objektivlinse befindet
sich die Objektivbaugruppe.
Im Bild sieht man die zweite Kardanwelle
für den "Scheibenwischer".
Diese Optik verfügt über eine mit 24 Volt Spannung
betriebene OBJEKTIVHEIZUNG!
Diese verhindert die Kondensatbildung im Inneren
und
ein überfrieren der Okularlinse.
Des weiteren ist es mit einem "Scheibenwischer"
ausgestattet!
Er wird ebenfalls mit einer Kardanwelle
händisch
per Hebel betrieben.
Die Gummilippe ist nicht mehr vorhanden.
Die Strichplatte welche vier Skalen für verschiedene
Geschoßarten, eine Skala für das Turm-MG,
sowie eine Reihe Zielstachel für seitenbewegte Ziele
und eine Entfernungsschätzskala
aufweist.
Ein Archivbild des Zielfernrohres.
Die Optik ist
103 cm lang und 19 kg schwer!