Der in Hessen geborene Mechaniker Nandor Süss arbeitete zuerst als Fein-
mechaniker an der Universität in Marburg. 1876 ging er nach Ungarn an
die Universität Klausenburg wo er eine Lehrwerkstatt für wissenschaft-
liche Instrumente einrichtete. 1900 gründete Nandor Süss seine eigene
Firma.

Während des 1. Weltkriegs belieferte er die Armee mit feinmechanischen und
optischen Instrumenten wie Spezialfernrohre, Periskope und Entfernungs-
messer.

Nach dem WK I gab es eine enge Verbindung zu Goerz Wien wo vermutlich
das Firmenlogo "Süss Goerz Budapest" entstand. 1938 wurde die Firma in
"MOM" umbenannt.

Ferngläser von Süss Goerz Budapest sind Raritäten und sehr selten anzu-
treffen!

Die Kenngröße ist 6x30. 6-fache Vergrößerung mit 30 mm Objektive.

PRISMAS LÁTCSŐ bedeutet übersetzt Prismen Teleskop. AM.KIR.KINCSTÁR
TULAJDONA heisst übersetzt " Eigentum der Schatzkammer". Die Serien-
nummer ist 19099. Das Fernglas wurde etwa Mitte der 30-er Jahre produziert.

An der oberen Brücke und unteren Brücke sind jeweils zwei  militärische
Abnahmestempel.

Die Stempel beinhalten das ungarische Wappen sowie die ungarische
Königskrone.

Die rechte Durchsicht mit K.u.K. Strichplatte.

Die linke Durchsicht.

Die Strichplatte im Detail.

Die Durchsicht mit aufgesteckten Gelbfilter.

Breite = 16,5 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 560 g.

Der original Lederköcher ist am Deckelboden mit demungarischen Wappen
und K.A.B. geprägt.

Im Deckelinneren befinden sich zwei aufsteckbare Gelbfilter.