SEHR SELTENES MARINEFERNROHR
M. WOERLE IN KOHLGRUB
BEI MÜNCHEN

um 1830/35

MIT ZAHNSTANGENFOKUSSIERUNG!

Martin Woerle arbeitete um 1811 als Glasschleifer bei
Joseph von Fraunhofer in Benediktbeuern. Im Jahre
1824 gründete M. Woerle eine eigene Glasschleiferei
in Kohlgrub bei München welche später um eine
Glasschmelze erweitert wurde.

Von M. Woerle sind Miniaturfernrohre bis größere Stativ-
fernrohre bekannt. Die Firma nahm 1844 und 1850 an
Industrieausstellungen in Berlin und Leipzig teil.

Dieses Belegstück mit knapp 80cm Länge ist aus Messing mit
konischen Mahagoni Holztubus. Die Vergrößerung ist in
etwa 25 bis 30 fach.

Die Gravur in Kursivschreibschrift "M. Woerle in Kohlgrub
bei München".

Die Fokussierung erfolgt mittels einer Zahnstange.

Mit dem Einstellrad kann das Fernrohr um 7,5 cm ein-
und ausgeschoben werden.

Die Okularlinse verfügt über einen verschiebbaren Blenden-
schutz.

Detail mit geschlossener Okularblende.

Die achromatische Objektivlinse misst 43 mm im Durchmesser.

Eine Messingabdeckung dient zum Schutz des Objektives.

Die Durchsicht durch das Fernrohr.

Die Länge in ausgezogenen Zustand beträgt 77 cm. Der
Tubusdurchmesser vorne ist 53 mm. Es wiegt 720 g.