Bereits 1898 wurden militärische Zeiss-Feldstecher vom
bayrischen Kriegsministerium außerhalb der deutschen
Armee zum Export freigegeben.
Zeiss Feldstecher wurden in viele Länder der Welt exportiert.
Die Schweiz
zählte dabei zu den Großabnehmern.
Man erkennt sie am gravierten Schweizer Kreuz
und der
rechten
Deckelbeschriftung "Armee Feldstecher"
oder
"Armee Modell".
Eine sammlerische Rarität ist dieses 8-fache Armee Modell,
welches nicht mit dem Linsensymbol, sondern in kursiver
Schreibweise der früheren Rahmenbau Feldstecher graviert
ist.
Offensichtlich hatte die Schweizer Armee Einfluss auf die
Gestaltung der Deckelbeschriftung und hat auf die
Gravur
der alten Schreibweise bestanden.
Es gibt sie in 6-facher und 8-facher Vergrößerung. Von bei-
den Modellen sind bis jetzt nur wenige Exemplare
bekannt.
Dieses Belegstück von 1907 mit Einstückdeckel ist derzeit
die älteste bekannte Ausführung dieser
Exportgläser.
Die Kenngröße ist 8x24.
8-fache Vergrößerung mit 24 mm
Objektive. Es ist baugleich mit dem Modell Telact, bzw.
D.F. 8x24.
An der oberen Teilscheibe ist die Zahl 1251 graviert. Möglicher-
weise
handelt es sich um eine militärische Evidenznummer.
Die militärische Randnummer 125904 ist gleichzeitig die
Seriennummer. Das Fernglas wurde 1907 hergestellt.
Die Ferngläser der neueren Art mit erweiterten Objektiv-
abstand und angegossener Brücke begannen 1907 mit
der
Seriennummer 120000
.
Das Objektiv in der ersten Ausführung mit Einstückdeckel.
Der Gehäusedeckel
und das Objektiv sind aus einem Stück
gefertigt.
Die frühe Form der Okulare mit Kreuzrändelung.
Die große Klemmschraube als militärisches Indiz.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Breite = 15,5 cm, Höhe = 12 cm, Gewicht = 570 g.
Sehr selten ist auch der original Lederköcher mit Deckel-
kompass
und Zubehör-Fächer aus schweizer Fertigung.
Zur Belebung der Wirtschaft wurde das Zubehör für Optiken
großteils im eigenen Land gefertigt.
Der Köcher ist mit Deckelkompass. Durch Drehen des Ringes
ist er für den
Transport
absperrbar.
Im Köcherdeckel befindet sich eine Halterung mit zwei
aufsteckbaren Gelbfilter.
In einer zweiten Aufsatztasche in Bodennähe im Inneren
des Köchers befindet sich eine Ersatzaugenmuschel samt
aufgesteckten Gelbfilter.
Der Köcher ist mit Sattler Ruegsegger aus Bern gestempelt.
Er wurde 1907 hergestellt.