SAMMLERHIGHLIGHT!
DRUCKDICHTES U-BOOT FERNGLAS DER
KRIEGSMARINE IM WK II
ZEISS blc U.D.F. 7x50

MIT GROBVISIER UND STRICHPLATTE!

Eine Höchstleistung in der Entwicklung der Ferngläser stellt dieses massive,
durchgehend aus Bronze gebaute Fernglas dar. Das UDF (Unterwasser-
doppelfernrohr) ist Teil der U-Boot Zieloptik für U-Boote im WK II. Es
wurde zum Visieren beim Überwasser - Torpedoschießen eingesetzt.

Das U-Boot Fernglas ist bis 30 bar = 300m druckwasserdicht. Es hat einen
Fixfokus und ist auf normale Augenschärfe eingestellt.

Es war auf einem runden Turm montiert und wurde beim normalen Tauchen
abgenommen. Die Konstruktion ermöglicht jedoch ein Nottauchen bis 300m
ohne das Fernglas zu beschädigen.

Bei dem U.D.F 7x50 gab es im Laufe des Krieges einige Bauartunterschiede.
Die erste Ausführung des UDF war ein 7x50H mit angekitteter Bildfeldlinse.
Dadurch die Strichplatte nicht beleuchtet war, wurde diese Ausführung nur
kurze Zeit gebaut. Später gab es dann Versionen mit Drehaugenmuscheln,
Klappaugenmuscheln, Grobvisier und zusätzlichen Wetterstutzen. Dieses
Belegstück ist in der vorletzten Ausführung mit Klappaugenmuscheln und
Grobvisier.

Die Kenngröße ist 7x50. 7-fache Vergrößerung mit 50 mm Objektive.
Es hat ein Porro II Prismensystem mit Fixfokus. Die Linsen sind mit
Transparentbelag vergütet. Dieser wurde 1936 von Alexander
Smakula erfunden. Die Codierung für Zeiss ab 1941 war blc.

Die Seriennummer ist 317659 und stammt aus dem noch unerforschten
Nummernkreis für optisches Gerät. Dieser Nummernkreis reicht bis
zum WK I zurück und stand zu Beginn des WK II in etwa bei 110000.
Durch die Ausführung mit Grobvisier lässt sich die Herstellung auf
1943/44 eingrenzen.

Die Detailansicht der Klappaugenmuscheln.

Die an der Unterseite angebrachte Schraubachse dient zur Einstellung der
Augenweite.

Das Fernglas verfügt über eine besondere Vorrichtung zum Beleuchten der
Strichplatte. Die Einstellung erfolgt über den Hebel "Hell - Dunkel".
Im Inneren befindet sich ein Ring mit Radium angereicherter Leuchtfarbe.
In der Hebelstellung "Dunkel" wird der Ring durch ein Zahnradgetriebe
so verstellt, bis er freie Sicht auf die Strichplatte hat, wodurch diese
im Dunkeln beleuchtet wird.

Es ist die vorletzte Ausführung mit aufgeschraubten und umklappbaren
Grobvisier.

Okkularseitig der Aufsatz mit der Kerbe - genannt Kimme.

Objektivseitig ist die Spitze - genannt Korn. Beide Teile sind einzeln zum
Umklappen.

Die rechte Durchsicht mit senkrechter Strichplatte.

Die linke Durchsicht.

Breite = 20 cm, Höhe = 23,5 cm, Gewicht = 5,70 kg.

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