Die Seestreitkräfte der Reichsmarine
wurden ab 1. Juni
1935
in die Kriegs-
marine der deutschen Wehrmacht umbenannt.
Eine
umfangreiche Auf-
rüstung auf dem
Lande und zur
See
begleitete
die Vorahnung auf den bevorstehenden 2. Weltkrieg.
Die Optikindustrie lief ebenfalls auf Hochtouren. Ab 1935
fertigte man
im
Zeisswerk militärische Ferngläser
für die
Kriegsmarine mit angekitteter
Bildfeldlinse welche allgemein
als H-Modelle bezeichnet wurden. Es gab
sie
in den Kenngrößen 7x50, 8x60
und 10x70.
Die Kenngröße ist 7x50. 7-fache Vergrößerung mit 50 mm
Objektive. Das
Fernglas beinhaltet ein Porro II Prismensystem mit
angekitteter Bildfeld-
linse das eine Reduzierung der
Glas-Luftflächen bewirkt. H-Gläser ver-
fügen dadurch über
eine
ausgezeichnete
Dämmerungsleistung.
Bislang ist nicht genau geklärt ab wann
Ferngläser erstmals
das neue
Hoheitszeichen der Kriegsmarine trugen und den
früheren Reichsadler
abgelöst haben. Höchstwahrscheinlich
ist
dieses
Belegstück von der
ersten
Serie welches bereits den
Adler mit Hakenkreuz graviert hat.
Die Deckelbeschriftung entspricht der den Erstserien der
H-Modelle.
Das
Linsensymbol mit der Kenngröße und ohne
Seriennnummer
im Linsen-
symbol.
Diese befindet sich an der
unteren Teilscheibe. Das "H" steht für
Helligkeit. Über dem
Linsensymbol
das "T" weist auf die mit
Transparent-
belag
vergütete Optik
hin.
Es ist eines der frühesten Belegstücke
mit ver-
güteter
Optik.
Die Seriennummer ist 1695634. Das Fernglas entstammt einer am 24. Juni 1936
in Auftrag gegebenen Serie von
500 Stück.
Die an der unteren Brücke gravierte Nummer 634 entspricht
den letzten
drei Ziffern der Seriennummer. Es handelt sich
dabei wahrscheinlich
um eine militärische Evidenznummer.
Am Objektivende ist es mit einer 3 cm breiten, roten Signalfarbe lackiert.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Breite = 17,5 cm, Höhe = 21 cm, Gewicht = 1000 g.