SAMMLERHIGHLIGHT!
SELTENES DOPPELFERNROHR FÜR
SIGNAL/BLINKGERÄTE IM WK I
CARL ZEISS KAROLY
GYÖR
DOPPELFERNROHR M8/12 Z
15-FACH MIT SKALA
MIT ÖSTERREICH-UNGARISCHER ÜK-ABNAHME!
mit drehbarer Strichplatte!
Vor der Einführung der Funktechnik wurden optische Signalgeräte zur
Verständigung der eigenen Truppen auf Entfernungen
eingesetzt. Für
Blink- und Signalgeräte wurden eigens
hochwertige Optiken entwickelt.
Das größte Modell davon
war
das
von Zeiss
gefertigte Doppelfernrohr
mit 15-facher
Vergrößerung.
Es war das erste von Zeiss hergestellte Fernglas mit achromatischen 60 mm
Objektive mit Luftspalt nach Fraunhofer.
Es
wurde auch in
den Zweigstellen
Wien und Györ
bereits
ab 1911/12
gefertigt.
Dieses seltene Belegstück von der ungarischen Zeiss Filiale Karoly Györ
mit österreich-ungarischer ÜK-Abnahme
stammt aus dem Jahre 1917/18.
Die als Doppelfernrohr 15-fach bezeichneten Ferngläser in massiver
Bauart
wogen 3 kg und waren von höchster, optischer Qualität.
Die Kenngröße ist 15x60. 15-fache Vergrößerung mit 60 mm
Objektive.
Die Ausführung der Objektive ist mit
einem
Luftspaltachromat nach
Fraunhofer. Es hat ein Porro II
Prismensystem.
Das Doppelfernrohr 15-fach wurde neben Zeiss in Jena, auch von den Filialen
Zeiss Wien und Zeiss Karoly Györ hergestellt. Die Belegstücke von Wien und
Ungarn sind
um ein vielfaches seltener zu finden.
M 8/12 Z = Modell 1908, in 1912 modifiziert, Z = Zeiss.
15-fach mit Skala,
ist der Hinweis auf die Strichplatte. Die Seriennummer
ist 719601. Das
Fernglas wurde 1917 in einer Serie von 300 Stück hergestellt.
Mit dem Abnahmestempel vom Übernahmekommando "ÜK" mit der Datierung
19. März 1918 wurde das Fernglas kurz vor Kriegsende noch in den aktiven
Dienst
gestellt.
Eine Besonderheit ist der Mechanismus zur Einstellung der
Augenweite.
Durch Verdrehen der Prismengehäuse kann
der Augenabstand erheblich er-
weitert werden, sodass ein
Durchsehen von zwei Personen gleichzeitig
möglich ist.
Der Hebel an der rechten Okularseite ist zum Drehen der
Strichplatte.
Der Stativadapter ist fix zwischen den beiden Fernglashälften
verbaut. Der
Stativdorn mißt 20 mm im Durchmesser. Das Fernglas hat auch auszieh-
bare Sonnenblenden, welche jedoch bei diesem Belegstück fehlen.
Die Okulare sind noch in der Ausführung mit Kreuzrändelung. Zeiss Jena
Gläser wurden bereits ab 1913 auf Rautenrändelung umgestellt.
Ein imposanter Größenvergleich mit einem 6x30 Dienstglas.
Die rechte Durchsicht mit Strichplatte.
Die linke Durchsicht.
Die Detailansicht der K.u.K. Strichplatte.
Höhe = 33 cm, Breite = 16 cm, Gewicht = 3,20 kg.
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