BESONDERES SAMMLERHIGHLIGHT!
HISTORISCHES MILITÄRFERNGLAS WK I

ZEISS KAROLY GYÖR
MARINEX 6x

MIT KURZEN ZWEIRINGSTUTZEN UND KUK-STRICHPLATTE!

mit original Köcher mit Riemen!

In der Forschungsgeschichte der Ferngläser galt dieses gewöhnlich aussehende Fernglas lange Zeit als Mysterium. Es handelt sich um ein 6x30 Marineglas,
welches am rechten oberen Deckel mit dem Telegrammwort "Marinex"
beschriftet wurde. Das Marineglas wurde im Bestellschein mit Marinex
bezeichnet.

Das Marinex geisterte lange Zeit als Mysterium durch die Sammlerwelt.
So manch einer wollte sich erinnern, es vor Jahren irgendwo gesehen zu
haben. Die Bestätigung für die Existenz des Marinex ist im blauen Buch
von Dr. Hans Seeger zu finden. Auf Seite 452 sind zwei Modelle Marinex
von der Filiale Zeiss Wien abgebildet.

Bis vor kurzem war das Marinex nur von Zeiss Wien bekannt. Dieses
seltene Belegstück eröffnet uns neue, geschichtliche Erkenntnisse. Es
wurde von der ungarischen Filiale Karoly Györ gefertigt und ist erst-
mals hier im Fernglasmuseum zu sehen!

Es ist in der Ausführung mit kurzen Zweiringstutzen und wurde um 1912
hergestellt. Die Seriennummer ist im Gegensatz zu den Zeiss Wien Mo-
dellen im Zeiss Hauptnummernkreis angesiedelt. Zeiss Wien Marinexe
haben vierstellige Seriennummern.

Die Kenngröße ist 6x30. 6-fache Vergrößerung mit 30 mm Objektive.

Die Seriennummer ist 254903. Das Fernglas wurde 1911/12 hergestellt.

Der Rändelring ist noch in der Ausführung mit Kreuzmuster.

Die Ausführung mit kurzen Zweiringstutzen. Dieser wurde nur vorübergehend verbaut und bald von der Rundkappe abgelöst.

Die große Klemmschraube als Indiz für militärische Nutzung.

Die Durchsicht mit der linksseitig verbauten KUK-Strichplatte.

Breite = 16,5 cm, Höhe = 11,5 cm, Gewicht = 640 g.

Der original Köcher mit Deckelkompass.

Dieser ist als typisch "Wiener Köcher" bekannt. Es liegt die Vermutung nahe,
dass dieselben Köcher auch zu der ungarischen Filiale in Györ geliefert
wurden.

Der Korpus ist aus weissen, zelloluid ähnlichen Material, mit Leder ummantelt
und ist an der Öffnung mit einem Messingring eingefasst.

Der Deckelkompass ist für den Transport absperrbar.