SELTENE, SCHWEDISCHE GESCHÜTZOPTIK!
NORINAB STOCKHOLM
SYSTEM
CARL ZEISS JENA
TEIL EINER ARTILLERIE GESCHÜTZOPTIK
Bei diesem schwedischen Belegstück handelt es sich um einen Teil einer
Artillerie
Geschützoptik. Das Augenmerk wird jedoch nicht vorwiegend
auf
die Optik gelegt, sondern auf dessen seltenen Hersteller. Die Ge-
schützoptik wurde nach dem WK I von der 1920 in Stockholm gegrün-
deten
Firma "Norinab Stockholm, System Carl Zeiss Jena" gefertigt.
Nach Ende vom WK I wurden bei Friedensverhandlungen umfangreiche Rüstungsbeschränkungen beschlossen. Um die Bestimmungen des
"Versailler Vertrages" zu umgehen
gründete Zeiss 1920/21 das schwedische
Unternehmen "Nordiska Instrument Bolaget AB" in Kurzform "Norinab"
in Stockholm. Die Optikwerkstatt wurde auf dem Fabriksgelände der
schwedischen Rüstungsfirma AB Bofors eingerichtet. Die Aufgaben der
anfangs nur 8 Mitarbeiter lagen im Zusammenbau von Optiken von aus
Deutschland
gelieferten Teilen, sowie Reparaturarbeiten.
Zur selben Zeit wurde
im niederländischen Venlo die Firma "Nedinsco
s Gravenhage, System Carl Zeiss Jena" gegründet. Beide Länder unter-
lagen nicht den Bestimmungen des "Versailler Vertrages". Nedinsco
war um einiges größer und hatte anfangs schon 150 Mitarbeiter.
Norinab Stockholm stellte 1925 die Arbeiten ein und übergab alle Aufträge
an Nedinco Venlo.
Das Logo der Firma Norinab Stockholm. Oberhalb befindet sich die
schwedische Krone, die Jahreszahl 1922 und eine Erzeugernummer.
Die schwedische Beschriftung "Förstering 2,5x und synfält 16°" be-
deutet übersetzt "Vergrößerung 2.5x und Gesichtsfeld 16°".
Das Fenster zur Strichplattenbeleuchtung.
Die Duchsicht mit Detail der Strichplatte.
Länge = 13 cm, Durchmesser = 3 cm, Gewicht = 400g.
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