Gemeinsam mit den ersten Feldstechern wurden
von Zeiss ab 1893/94 auch solche
Relieffernrohre erzeugt.
Davon gab es Ausführungen mit 6-facher, 8-facher
und
10-facher Vergrößerung.
Die optische Aufbau beinhaltet ein
"modifiziertes Porro II Prismensystem".
Relieffernrohre haben zwei Arbeitsstellungen
mit V-förmig hochgestellten Armen kann man
aus einer tiefer liegenden Deckung herausblicken,
mit waagrecht ausgestreckten Armen kann
man beispielsweise hinter einem Baum stehend
beobachten,
ohne gesehen zu werden.
Es hat rechteckige Ausblicke, welche an sich auf eine
Herstellung nach 1900 hinweisen.
Der Aufbau der Okulare (2/3 Okular) deutet jedoch
auf eine Herstellung 1898/99 hin.
Diese Ausführung mit verbreiteter Brücke wurde nur
vorübergehend und in geringer Stückzahl gefertigt.
Ein besonders Indiz für eine sehr frühe Herstellung
- die eingravierte Schrift ist nicht mit Silberlot
ausgelegt.
Gravur in geschwungener Schreibschrift.
Es hat die niedere Seriennummer 654.
Das Relieffernrohr in Transportstellung.
Eine drehbare Abdeckung beim Ausblick dient zum
Schutz der Okularlinsen.
Das 2/3 Okular mit Schlittenführung.
Augenmuschel und Rändelring sind aus einem Stück.
Darunter ist die Messinghülse mit Dioptrieneinteilung
ebenfalls aus einem Stück.
Die Brücke ist mit 12 Schrauben angeschraubt.
Es hat eine spezielle Markiervorrichtung.
Das Relieffernrohr ist mit Handgriff 41 cm lang,
mit eingeklappten Griff 25 cm lang und in
geschlossener Stellung 10 cm breit, geöffnet
mit ausgebreiteten Armen 47,5 cm breit.
Es wiegt 830 g.