SELTENES TASCHENFERNGLAS
CARL ZEISS JENA
STENOTAR 5x12

MIT SPRENGER-LEMAN PRISMEN!

mit original Transportbehälter!

Um 1907 entwickelte man bei Zeiss eine neue Generation von
Ferngläsern mit ungewöhnlich flacher Bauform. Bezeichnet
als "Leman-Teleplaste" beinhalten sie ein Sprenger-Leman
Prismensystem, eine Erfindung von Ed. Sprenger und Paul
Arnold Leman um 1895. Die frühen Zeiss Gewehr-Zielfern-
rohre hatten bereits Anfang 1900 dieses Prismensystem
verbaut.

Das Sprenger-Leman Prisma ist ein aus einem Stück gebautes
geradsichtiges Dachkantprisma. Die Dachkante bewirkt die
Bildaufrichtung und seitenrichtige Bilddarstellung. Ferngläser
mit Srenger-Leman Prismen zeichnen sich durch eine er-
höhte Stereoskopie und bessere Bildplastik aus.

Das in den 20-er Jahren entwickelte Stenotar ähnelt stark
den Teleplasten und ist ebenfalls mit Sprenger-Leman Pris-
men ausgestattet. Es unterscheidet sich jedoch durch die
verminderte Bildplastik. Die Objektive stehen enger zuein-
ander als die Okulare. Diese Bauform findet sich häufig in
Theatergläsern wieder. Das Stenotar wurde nur von 1925
bis 1928 gebaut.

Die Kenngröße ist 5x12. 5-fache Vergrößerung mit 12 mm
Objektive. Die Naheinstellung ist bereits ab einem Meter
Entfernung gegeben.

Die Seriennummer ist 1229716. Das Belegstück entstammt der
Erstserie von 500 Stück und wurde wahrscheinlich bereits
1924 gefertigt.

Zum Gebrauch wird das Fernglas zur Einstellung des er-
forderlichen Augenabstandes stark abgeknickt.

Die Durchsicht durch das Fernglas.

Breite = 11 cm, Höhe = 5,5 cm, Gewicht = 140 g.

Der original Transportbehälter aus lederüberzogenen
Karton.

Er ist innen mit roten Leder ausgekleidet.