Das an sich zivile Zeiss Telefort 12x wurde von 1907 bis
1914 hergestellt. In den sieben Jahren der Produktion
gab es fünf unterschiedliche Bauformen und es durch-
lebte
große, äußerliche Veränderungen.
Ursprünglich mit Einstückdeckel und kurzen Objektiv-
stutzen, später dann vorübergehend mit langen Objek-
tivstutzen, ab 1911 mit kurzem Zweiringstutzen, danach
die Ausführung mit Rundkappen. Charakteristisch bei
dieser Bauart waren
die kurzen, gedrungenen
Okulare.
Dies ist das Telefort der fünften und letzten Bauweise
mit langen Okularstutzen, welches 1914 nur mehr
in
geringer Stückzahl gefertigt wurde.
Absolut selten ist dieses Realstück, welches aus einer Serie
von 200 Stück stammt und offiziell als Militärglas geführt
wurde.
Es hat eine militärische Randnummer (9736), eine KUK-
Strichplatte und ursprünglich eine ÜK-Abnahme, welche
entfernt worden ist.
Als einziges ziviles Merkmal hat es eine Markiervorricht-
ung anstatt der miltitärischen Klemmschraube.
Die langen Okularstutzen.
Die langen Objektivstutzen mit ungewöhnlichen Rund-
kappen aus Zink.
Die Durchsicht linke Seite.
Die Durchsicht rechte Seite mit KUK-Strichplatte.
Aus dieser Serie mit militärischer Eigenschaft ist nur
EIN weiteres Realstück bekannt!
Es befindet sich in der britischen Sammlung von
Thomas Antoniades.
Die KUK-Strichplatte, sowie die Bauart des militärischen
Lederköchers
mit oben eingefasstem Messingring spre-
chen für einen
Einsatz der KUK-Armee in Österreich.