Zu den seltensten Handferngläsern von Zeiss zählt das ab
1914 hergestellte Telumactem. Es ist die Mitteltrieb Version
des Telumact und fiel kurz nach der Erzeugung in
das Ver-
kaufsverbot
für zivile Ferngläser
mit
mehr
als
4-facher Ver-
größerung.
Bis jetzt waren davon nur zwei Realstücke bekannt. Dieses
dritte Belegstück wurde vor kurzem aufgefunden. Alle drei
liegen mit den Seriennummern um nur 7 Stück auseinander!
Daraus kann man schließen dass vom Telumactem nur eine
Kleinserie mit
wenigen Exemplaren gebaut wurde.
Äußerst Interessant ist, dass alle drei Belegstücke über eine
militärische
Randnummer verfügen und somit militärisch
eingesetzt
wurden.
Zu keiner Zeit waren beim deutschen Militär Ferngläser mit
Mitteltriebfokussierung in Verwendung.
Möglicherweise
hatte zur Zeit der Herstellung das Verkaufsverbot bereits
Gültigkeit und die wenigen Telumactem wurden als Aus-
nahme in den Militärdienst gestellt.
Die Kenngröße ist 8x40. 8-fache Vergrößerung mit 40 mm
Objektive. Das Sehfeld beträgt 110m/1000m.
Die Seriennummer ist 429855. Es ist die niedrigste der drei
bekannten Belegstücke. Die beiden anderen SN sind 429857
und 429862.
Die miltitärische Randnummer ist 13374.
Detail der Mitteltriebfokussierung. Der Dioptrienausgleich
befindet sich am rechten Okular.
Die Markiervorrichtung ist ein Indiz für zivile Ferngläser.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Breite = 17 cm, Höhe = 16 cm, Gewicht = 860 g.
Es ist das einzig bekannte Belegstück mit vorhandenem,
original Lederköcher!