Ab 1909/10 folgte Zeiss anderen Optikfirmen und erzeugte
ebenfalls Ferngläser mit Mitteltriebfokussierung.
Dabei wurde Anfangs experimentiert und sogenannte
Seitentriebmodelle in Kleinserien hergestellt.
Die Erfindung des Seitentriebes ist bereits um 1850 bei
Operngläsern aus Frankreich nachvollziehbar.
Bekannt sind drei Modelle mit Seitentrieb, welche ab 1912
in drei Kleinserien ein Jahr lang gebaut wurden.
Das Turactem, das Trentactem und das Telefortem.
Die Seitentriebmodelle sind in keinem Zeiss-Katalog ange-
führt und zählen heute zu absoluten Sammlerraritäten!
Dieses Belegstück hat die Seriennummer 332029 und wurde
1912 hergestellt.
In der Datenbank vom britischen Zeiss-Sammler Thomas
Antoniades sind insgesamt 10 Stück registriert!
Das Fernglas hat die Kenngröße 8x24.
8-fache Vergrößerung mit 24mm Objektive.
Wie beim Mitteltrieb hat das Fernglas eine obere Brücke
jedoch ohne Mitteltriebrad.
Beim Drehen vom rechten Okular wird durch eine Hohl-
schraube an der Mittelachse der oberen Brücke das linke
Okular
zwangsweise mitbewegt.
Der Dioptrienausgleich befindet sich daher auf der linken
Seite.
Die obere Teilscheibe ist versenkt. Als einziges Seitentrieb-
modell hat das Turactem keine Deckelschrauben
oben
und
unten.
Diese sind beim Trentactem und Telefortem
vorhanden.
Die Markiervorrichtung als Indiz für den zivilen Gebrauch.
Breite = 14,5 cm, Höhe =9,5 cm, Gewicht = 500 g.
Die linke und rechte Durchsicht.