Ab 1909/10 folgte Zeiss anderen Optikfirmen und erzeugte
ebenfalls Ferngläser mit Mitteltriebfokussierung.
Dabei wurde Anfangs experimentiert und sogenannte
Seitentriebmodelle in Kleinserien hergestellt.
Bekannt sind drei Modelle mit Seitentriebfokussierung,
welche ab 1912 in
drei Kleinserien ein Jahr lang gebaut
wurden.
Das Turactem, das Trentactem und das Telefortem.
Die Seitentriebmodelle sind in keinem Zeiss-Katalog ange-
führt und zählen heute zu absoluten Sammlerraritäten!
Dieses Belegstück mit der Seriennummer 349621 wurde bei
der letzten Kleinserie von 200 Stück in 1913 hergestellt.
In der Datenbank vom britischen Zeiss-Sammler Thomas
Antoniades sind insgesamt 10 Stück registriert.
Die Kenngröße ist 8x24.
8-fache Vergrößerung mit 24 mm Objektive.
Wie beim Mitteltrieb hat das Fernglas eine obere Brücke
jedoch ohne Mitteltriebrad.
Beim Drehen vom rechten Okular wird durch eine Hohl-
schraube an der Mittelachse der oberen Brücke das linke
Okular zwangsweise mitbewegt.
Der Dioptrienausgleich befindet sich daher auf der linken
Seite.
Die obere Teilscheibe ist versenkt. Als einziges Seitentrieb-
modell hat das Turactem keine Deckelschrauben oben und
unten. Diese sind beim Trentactem und Telefortem
vorhanden.
Die Markiervorrichtung als Indiz für zivilen Gebrauch.
Die Durchsicht durch das Fernglas.
Breite = 14,5 cm, Höhe =9,5 cm, Gewicht = 500 g.
Unbekannt ist, dass das Turactem ST nicht nur im Leder-
köcher, sondern auch in
Ledertasche mit Schnapp-
verschluss geliefer wurde.