Das 15-fache Scherenfernrohr von Zeiss Wien ist eine besondere
Rarität und bisher das einzig bekannte Belegstück von einem
Scherenfernrohr in überdimensionaler
Größe
mit 15-facher Ver-
größerung und 60 mm Objektive. Mit gespreizten Armen hat es
mehr als einen Meter
Ausladung. Ein ähnliches
Modell
ist
das SF17 Winkelfernrohr
für
zwei Beobachter
mit
ebenfalls
15-facher Vergrößerung.
http://www.fernglasmuseum.at/museum/zeiss_wien_winkelfernrohr_sf17/zeiss_wien_winkelfernrohr_sf17.html
Dr. Hans Seeger dokumentiert das Stück in seinem neuen
Buch "Zeiss Handferngläser 1919 - 1946" und betont die
Wichtigkeit dieses historischen Fundes.
Die Kenngröße ist 15x60. 15-fache Vergrößerung mit 60 mm
Objektive. Die Seriennummer ist 181. Vermutlich wurden
nur wenige von diesem Modell hergestellt.
M.17 Z. bedeutet Modell 1917 Zeiss.
Die militärische Abnahme vom Übernahmekommando (ÜK)
mit dem Österreich - Ungarischen Doppelwappen vom
11.1.1917 lässt auf die
Herstellung in
1916 schließen.
Scherenfernrohre haben zwei Gebrauchsstellungen.
Mit
hoch-
gestellten Armen kann man geschützt
aus einer
tiefer liegen-
den Deckung blicken.
Mit waagrecht ausgestreckten Armen kann man hinter einem
Baum stehend
beobachten ohne gesehen zu werden.
Dabei kommt die
erhöhte
Stereoskopie zur Wirkung
die ein
sehr plastisches
Bild vermittelt.
Der Hebel zum Fixieren der Arme in der gewählten Stellung.
Die Skala der eingestellten Augenweite ist in
beiden Stellun-
gen
zum Ablesen.
Die Okulare sind auf dem Prismenkorpus aufgeschraubt. Das
Scherenfernrohr beinhaltet ein Dachkant-Prismensystem.
Die Stativaufnahme.
Mit der Rändelschraube kann das auf dem Stativ montierte
Scherenfernrohr vertikal
verstellt werden.
Die Geländemesswinkellibelle mit Stellrad für artilleristische
Berechnungen.
Die rechte Durchsicht mit Strichplatte.
Die linke Durchsicht.
Die Strichplatte im Detail.
Breite = 18 cm, Höhe = 62 cm, Gewicht = 5500 g.
Mit gespreizten Armen hat es eine beachtliche Ausladung
von
106 cm!